Landschaft und Offene Gesellschaft DOI

Karsten Berr,

Olaf Kühne, Corinna Jenal

et al.

RaumFragen: Stadt - Region - Landschaft, Journal Year: 2024, Volume and Issue: unknown, P. 95 - 113

Published: Jan. 1, 2024

Drängende aktuelle Probleme wie etwa Klimawandel, Flächennutzungskonflikte, Biodiversitätskrise etc. stellen Politik, Gesellschaft und Planung vor landschaftsrelevante Herausforderungen entsprechenden Handlungsdruck. Da Handeln im Gegensatz zu Theorie Entscheidungen nicht endlos hinauszögern kann daher einen Hang zum Kategorischen aufweist, hat aktuell utopistisches Denken (wieder) Konjunktur, da dieses Begründungen für schnelle kategorische liefert, die (vermeintlich) keinen Aufschub dulden. In Praxis umgesetzt, ist mit diesem Gefahr der Schließung offener Gesellschaften verbunden (Karl Popper). Artikel werden Formen Geschlossener deren prinzipielle Ähnlichkeiten (und Verschiedenheiten) untersucht, zwar Rückgriff auf das Lebenschancenkonzept von Ralf Dahrendorf, insbesondere Hinblick Zusammenspiel Optionen Ligaturen. Dahrendorfs Verständnis Ligaturen wird durch eine dreifache Differenzierung in ethische moralische, innengeleitete außengeleitete sowie explizite implizite erweitert. Die jeweils zuerst genannten sind dazu geeignet, Lebenschancen ermöglichen, zweitgenannten schränken tendenziell ein. Dieser Befund betrifft auch landschaftliche Folgen Nebenfolgen, utopistischen Vorstellungen oder sein können.

Stromnetzausbau in Deutschland und Landschaft DOI
Florian Weber, Julia Dittel

RaumFragen: Stadt - Region - Landschaft, Journal Year: 2024, Volume and Issue: unknown, P. 1211 - 1223

Published: Jan. 1, 2024

Mit sich verändernden Bedarfslagen, dem Ausbau erneuerbarer Energien und einer wachsenden Europäisierung der Strommärkte hat politisch-planungsbezogen in Deutschland die Notwendigkeit verankert, bestehenden Stromübertragungsnetze auszubauen. Auf diese Weise verändern mit Bau neuer Trassen bestehende Vorstellungen ,heimatlicher Normallandschaften'. In Verbindung weiteren Argumenten regt(e) zeitweilig massiver Widerstand. Der Artikel fokussiert vor diesem Hintergrund entsprechende Aushandlungsprozesse einem Schwerpunkt auf verändernde ,Stromlandschaften'.

Citations

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Gouvernementalität und Landschaft DOI
Markus Leibenath

RaumFragen: Stadt - Region - Landschaft, Journal Year: 2024, Volume and Issue: unknown, P. 707 - 717

Published: Jan. 1, 2024

Die Gouvernementalitätsperspektive ermöglicht es, Landschaften, Identitäten, Problembeschreibungen, politische Zielvorstellungen, institutionalisierte Handlungsweisen sowie die vielfältigen Ansätze der Handlungsbeeinflussung und Persönlichkeitsentwicklung in ihrer wechselseitigen Abhängigkeit historischen Bedingtheit zu analysieren. Gouvernementalitätsforschung kann zum Ausgangspunkt von Gesellschaftskritik werden Selbstreflexion Planer~innen, Politiker~innen, zivilgesellschaftlichen Akteur~innen anderen landschaftsrelevanten Personen unterstützen.

Citations

13

Landschaftsplanung DOI

Gottfried Hage

RaumFragen: Stadt - Region - Landschaft, Journal Year: 2024, Volume and Issue: unknown, P. 361 - 380

Published: Jan. 1, 2024

Landschaftsplanung ist das zentrale Instrument zur räumlichen Konkretisierung und Verwirklichung der Ziele Grundsätze von Natur, Landschaft landschaftsgebundener Erholung. Sie hat eine ganzheitliche Betrachtung Mensch-Umwelt-Beziehungen im Fokus. Handlungsgegenstände sind die Naturgüter Luft Klima, Wasser, Gestein Boden, wild lebenden Tiere Pflanzen, Lebensgemeinschaften Biotope sowie Vielfalt, Eigenart Schönheit ihr Erholungswert. Die Bundesnaturschutzgesetz ergänzend bzw. abweichend in den Landesnaturschutzgesetzen Länder rechtlich verankert. Landschaftspläne stellen Fachpläne für Naturschutz dar liefern naturschutzplanerische Beiträge alle Ebenen Gesamtplanung (Landesentwicklungs-, Regional- Flächennutzungsplanung) wichtige Informationen andere Planungsinstrumente, wie bspw. Umweltverträglichkeitsprüfungen. Aktuelle Herausforderungen verstärkt prozessorientierte Teilhabe Öffentlichkeit, Politik Verwaltung dar. Mit einer modular aufgebauten Herangehensweise kann aktuellen zukünftigen Herausforderungen, Biodiversitätsverlust, innerörtlichen Aspekten, Klimawandel, Kulturlandschaftswandel demographischer Wandel, bedarfsgerecht begegnen.

Citations

12

Interkulturelle Konstruktion DOI

Diedrich Bruns,

Daniel Münderlein

RaumFragen: Stadt - Region - Landschaft, Journal Year: 2024, Volume and Issue: unknown, P. 609 - 616

Published: Jan. 1, 2024

Landschaft wird als Ergebnis soziokultureller Konstituierung verstanden. In Bezug auf vielfältige Mosaikgesellschaften sind Landschaftswissenschaft und -praxis gehalten, Empfindungsweisen, Denkformen, Vorstellungen, Deutungen von mittels interkultureller Zugänge kennenzulernen. Die Zunahme gesellschaftlicher Diversität, also das Verhältnis individuellen, sozialen strukturellen Gemeinsamkeiten Unterschieden in Menschen Gruppen ist ein prägendes Phänomen für 21. Jahrhundert. Begleitet dem Verlust der Aussagekraft zu nationaler Vergangenheit, Religion, Weltanschauung, Verhaltens- Wahrnehmungsmustern abzielend die Erklärung Pluralität Strukturen Begriff herangezogen. Respektvoll jeder Kultur begegnen, sich differenzierend auswirkt; finden darin doch oft mehrere tausend Jahre alte Entwicklungen großer menschheitsgeschichtlicher Bedeutung. Grundlegende kulturelle Eigenschaften werden mehr oder weniger überlagert durch Einstellungen Wertvorstellungen ändernde Ereignisse wie Migration, Flucht Katastrophen (Bruns Münderlein 2016, 2016). Zur kulturell sensiblen wissenschaftlichen praktischen Befassung mit gehört auch sorgsamer Umgang Landschaftsbegriffen. Gesellschaftlich speziell Interesse Bedarfe, Anforderungen Werte, an verschiedene Teile ihrer räumlichen Umgebung deren Beschaffenheit knüpfen. Beim Sorge dafür tragen, dass Landschaftswahrnehmung -ansprüche aller pluralistischer Bevölkerungen raumrelevante Gemeinwohl-Entscheidungen einfließen.

Citations

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Landschaft und Partizipation: Landschaft fokussiert zur Sprache bringen – effektives Verfahrensdesign DOI

Kerstin Langer

RaumFragen: Stadt - Region - Landschaft, Journal Year: 2024, Volume and Issue: unknown, P. 839 - 850

Published: Jan. 1, 2024

Citations

11

Landschaftskonflikte DOI

Karsten Berr,

Corinna Jenal,

Hannah Kindler

et al.

RaumFragen: Stadt - Region - Landschaft, Journal Year: 2024, Volume and Issue: unknown, P. 663 - 679

Published: Jan. 1, 2024

Die Konflikte um diejenigen physischen Räume, die gesellschaftlich als 'Landschaft' gedeutet werden, sind so zahlreich und vieldeutig, wie der Terminus selbst: Häufig manifestieren sich in solchen Konflikten unterschiedliche Ansprüche, Einschreibungen Deutungen zu dem, was zusammengeschaut werden kann bzw. darf. Schon Vergangenheit gab es entsprechende Landschaftskonflikte, gegenwärtig entzünden sie meistens an Divergenz zwischen neuartigen Nutzungen oder Nutzungsansprüchen vertrauten landschaftlichen Seherwartungen. Charakteristisch eine Ästhetisierung Moralisierung entsprechender Diskurse Konflikte, mögliche Konfliktregelung erschweren.

Citations

7

Grüne Infrastruktur und Landschaft DOI
Stephan Pauleit, Rieke Hansen, Martina van Lierop

et al.

RaumFragen: Stadt - Region - Landschaft, Journal Year: 2024, Volume and Issue: unknown, P. 1119 - 1132

Published: Jan. 1, 2024

Grüne Infrastruktur ist ein neuartiger Ansatz für die Landschaftsplanung. Seine Innovationspotenziale bestehen in der umfassenden Sicht auf Natur und Landschaft, ökologische, sozio-kulturelle, ästhetische ökonomische Aspekte beinhaltet vielfältige gesellschaftspolitische Ziele wie den Klimawandel oder sozialen Zusammenhalt aufgreift. Das breit aufgestellte Teilen vage Konzept bietet gerade aufgrund Interpretationsmöglichkeiten Chancen, um Entwicklung von Landschaften aus unterschiedlichen Perspektiven zu diskutieren integrieren. Die Planung Umsetzung grüner erfordert daher partizipative Ansätze, sowohl verschiedene Disziplinen Interessensgruppen einbeziehen, als auch zivilgesellschaftliches Engagement berücksichtigen fördern.

Citations

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Landschaft Drei DOI
Martin Prominski

RaumFragen: Stadt - Region - Landschaft, Journal Year: 2024, Volume and Issue: unknown, P. 1003 - 1010

Published: Jan. 1, 2024

Die Landschaft Drei ist ein 1984 vom amerikanischen Landschaftsforscher John Brinckerhoff Jackson vorgeschlagenes Konzept, das als dynamisches System menschengemachter Räume versteht. Es kann damit den zeitgenössischen Alltagslandschaften gerecht werden, was die klassische westliche Konzeption der Zwei (Landschaft Szenerie) laut nicht mehr vermag. hat enge Bezüge zur Landschaftsdefinition Europäischen Landschaftskonvention und mit ihrem synthetischen Charakter produktive Impulse für Landschaftsgestaltung im Anthropozän geben.

Citations

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Ein einleitender Überblick zum Thema Landschaft und zum Handbuch DOI
Olaf Kühne, Florian Weber,

Karsten Berr

et al.

RaumFragen: Stadt - Region - Landschaft, Journal Year: 2024, Volume and Issue: unknown, P. 3 - 29

Published: Jan. 1, 2024

,Landschaft' hat Konjunktur – im Alltag, in Politik, Planung, Naturschutz, Forschung. Sie ist quasi omnipräsent, aber vielleicht gerade auch dadurch Teilen vage und unbestimmt bzw. multidimensional multikonzeptionell greifbar. Ziel des vorliegenden Handbuches Landschaft es, eine gewisse Systematik das 'Landschaftsdickicht' zu bringen, indem Theorien, disziplinbezogene Zugänge, Konzeptionen, Perspektiven, Methoden aktuelle Untersuchungsfelder dargestellt werden. Der einleitende Überblick konturiert zentrale Inhalte Zugriffe.

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Landschaft und Offene Gesellschaft DOI

Karsten Berr,

Olaf Kühne, Corinna Jenal

et al.

RaumFragen: Stadt - Region - Landschaft, Journal Year: 2024, Volume and Issue: unknown, P. 95 - 113

Published: Jan. 1, 2024

Drängende aktuelle Probleme wie etwa Klimawandel, Flächennutzungskonflikte, Biodiversitätskrise etc. stellen Politik, Gesellschaft und Planung vor landschaftsrelevante Herausforderungen entsprechenden Handlungsdruck. Da Handeln im Gegensatz zu Theorie Entscheidungen nicht endlos hinauszögern kann daher einen Hang zum Kategorischen aufweist, hat aktuell utopistisches Denken (wieder) Konjunktur, da dieses Begründungen für schnelle kategorische liefert, die (vermeintlich) keinen Aufschub dulden. In Praxis umgesetzt, ist mit diesem Gefahr der Schließung offener Gesellschaften verbunden (Karl Popper). Artikel werden Formen Geschlossener deren prinzipielle Ähnlichkeiten (und Verschiedenheiten) untersucht, zwar Rückgriff auf das Lebenschancenkonzept von Ralf Dahrendorf, insbesondere Hinblick Zusammenspiel Optionen Ligaturen. Dahrendorfs Verständnis Ligaturen wird durch eine dreifache Differenzierung in ethische moralische, innengeleitete außengeleitete sowie explizite implizite erweitert. Die jeweils zuerst genannten sind dazu geeignet, Lebenschancen ermöglichen, zweitgenannten schränken tendenziell ein. Dieser Befund betrifft auch landschaftliche Folgen Nebenfolgen, utopistischen Vorstellungen oder sein können.

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